von Mia Do und gekürzt von Ramón Olivares
Jonathan Glazers Spielfilm „The Zone of Interest“ (2024) zeigt das scheinbar idyllische Leben des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß und seiner Familie, das sich nur durch eine Mauer vom größten Vernichtungslager der Nazis trennt. Hinter der Fassade aus harmonischer Familienidylle offenbart sich ein Kampf zwischen Ignoranz und moralischer Verantwortung.
Der Film zeichnet sich durch eine statische Kameraführung und das Fehlen von Hintergrundmusik aus, wodurch die Unbarmherzigkeit der Realität betont wird. Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung von Hedwig Höß, die trotz des nahen Grauens ihren Alltag in Ruhe weiterführt. Die Ankunft ihrer Mutter, die das Grauen erkennt und entsetzt abreist, kontrastiert Hedwigs Ignoranz. Der Film verzichtet bewusst auf explizite Szenen aus dem Konzentrationslager, um die Altersfreigabe bei 12 Jahren zu halten und den Fokus auf die Täterperspektive zu lenken.
Glazer zeigt die Risse in der Fassade der Familie Höß, wobei besonders die Figur der Hedwig in ihrer Ignoranz und fehlenden Reue hervorsticht. Ihr Stolz auf den Titel „Königin von Auschwitz“ und die zynischen Witze über das Leiden anderer verdeutlichen ihre moralische Verkommenheit.
Insgesamt überzeugt der Film durch seine dichte Atmosphäre und die subtile Darstellung des alltäglichen Grauens, das direkt neben der Familie Höß stattfand. „The Zone of Interest“ fordert den Zuschauer auf, hinter die Fassade zu blicken und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Ein Film, der tief unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt.
Rezensionen der Q2:
Lena: Ich denke, dass jeder den Film „The Zone of interest“ gesehen haben sollte, um neue Perspektiven über die damalige Zeit kennenzulernen. Vor allem die Soundeffekte, aber auch die Bilder verdeutlichen den Kontrast zwischen dem Leben im KZ und dem schönen bürgerlichen Leben einer Offiziers-Familie. Der Film ist vor allem für Jugendliche ein guter Einstieg in solch ein dramatisches Thema und regt die Zuschauer trotzdem zum Nachdenken an.
Feli: Den Film muss man gesehen haben, weil er eine ganz andere Perspektive zeigt. Der Kontrast zwischen dem Leben der Familie vor den Mauern des KZ‘s und dem der Millionen von Menschen hinter den Mauern wurde unglaublich real dargestellt.
Oskar: Den Film muss man gesehen haben, weil er über die Vergangenheit von Deutschland und Deutschen aufklärt.
Hannah: Den Film muss man gesehen haben, weil der Film einen neuen Blickwinkel in die damalige so schreckliche Welt, in der Menschen massig umgebracht wurden, durch verschiedene Perspektiven darstellt. Der aufsteigende Rauch aus Konzentrationslagern, die schon tief vorgegrabenen Gräben…Massenmorde. Durch Toneffekte besonders extrem dargestellt, was leider der damaligen Realität entsprach. Ein sehr interessanter Film, besonders auch für geschichts-begeisterte Personen!
Lisa: Man sollte den Film „The Zone of Interest” gesehen haben, denn er bietet eine ganz andere Perspektive auf die damalige Zeit und regt zum Nachdenken an.