Dieses Jahr entschied sich das Gymnasium August-Dicke-Schule dazu, in der vorletzten Woche vor den Ferien eine Projektwoche zu organisieren. Von Montag bis Mittwoch konnten alle Schüler:innen verschiedene Projekte erarbeiten, welche am Freitag vorgestellt wurden. Wir als Redaktion unserer Schülerzeitung „Der Spickzettel“ haben in viele unterschiedliche Projekte reingeschnuppert und uns bei den Schüler:innen und Lehrer:innen über ihre Projekte sowie Meinungen informiert.
Die letzte Projektwoche ist schon einige Jahre her und auch die Corona-Situation brachte die ADS dazu, diese Projektwoche einzuführen. Die meisten Schüler:innen und Lehrer:innen, denen wir begegneten, schienen sehr entspannt und glücklich.
Das Motto dieser Projektwoche war „ADS goes healthy“ und es gab insgesamt 37 verschiedene Projekte, welche auf unterschiedliche Art und Weise die Gesundheit in den Fokus stellten.
Kategorien wie physische Gesundheit, Kreativität und mentale Ruhe waren die Oberthemen: Yoga, Wanderungen, Fitness und gesunde Ernährung legten den Fokus auf die körperliche Gesundheit. Hier erlernten Schüler:innen, selbst Fitness-Zirkel zu erstellen oder gesunde Rezepte zu kochen und backen. Zukunftsrelevante Projekte wie „Fit fürs Leben“ oder „Entspannt durch den (Schul)Alltag“ halfen den Schüler:innen, mehr Informationen über das Studium zu sammeln und Stress vorzubeugen. Ähnliche Projekte waren „Puzzle – Entspannung und Konzentration“, „Mandalas für die seelische Gesundheit!“, „Stringart“ uvm., welche die innere Ruhe und Konzentration verbesserten. Außerdem gab es einen musisch-künstlerischen Bereich mit Projekten wie „Singen macht glücklich“, „Drums & Percussions“ oder „Theater“.
Die Motivation der Lehrer:innen war individuell, im Großen und Ganzen befassten sich aber alle mit dem Thema der Kreativität, Gesundheit und dem Ausprobieren neuer Dinge.
Wie Frau Saur sagte, sei das Theater gut, seine Facetten zu entdecken, weshalb sie dieses Projekt anbot. Ähnlich war auch die Motivation von Frau Behr und Frau Rentsch, welche gemeinsam das Projekt „Malen und Musik“ durchführten. Diese teilten uns mit, dass sie ihre beiden Fächer Kunst und Musik vereinten, um Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, neue Dinge auszuprobieren und experimentell zu arbeiten. Frau Krebs sagte, dass singen guttue und das Ausfallen der Chöre (durch Corona) ihr die Idee gegeben habe, singen als Projekt anzubieten.
Neben den Faktoren wie Kreativität und Offenheit spielten auch physische Gesundheit eine große Rolle in der Projektwoche. So brachten Frau Geisensetter und ihre Trainerin ein Programm zustande und übermittelten Schüler:innen Trendsportarten wir Fooba oder Spikeball. Auch Herr Krauser und seine beiden Partner:innen Frau Köll und Frau Meyer fokussierten sich auf den Sport, weshalb sie bei ihrem Projekt „Functional Fitness – Let’s make this school more functional“ Schüler:innen ermöglichten, sich selbst einen Zirkel zu erstellen und den ganzen Körper bewusst zu trainieren.
Auch Frau Stramka und Frau Dost nahmen sich zum Ziel, den Schüler:innen etwas Neues beizubringen, was sie in der Zukunft nutzen könnten. Ihr Projekt „Handlettering“ hat nichts mit dem Unterricht oder sogar Alltag zu tun, kann aber die Kreativität und Entspannung bei Ausübenden hervorbringen.
Neben den Lehrern gab es auch Q1-Schüler:innen, welche eigene Projekte planten und leiteten. So erzählte uns Maxime über seine Erfahrungen als Tennis-Coach. Er bot dieses Projekt mithilfe seines Sportlehrers Herr Guth und einem Freund an, nachdem er es mit Herr Guth abgesprochen und ausgearbeitet hatte.
Glücklicherweise entsprachen die Projekte auch hauptsächlich den Erwartungen der Lehrer:innen. Einige waren über die Zusammenarbeit verschiedener Altersgruppen positiv überrascht, wie z.B. Frau Saur, welche Schüler:innen der 5. bis zur EF betreute, oder Frau Behr und Frau Rentsch, welchen das gegenseitige Motivieren der Schüler:innen auffiel.
Andere hatten mit kleinen Problemen zu kämpfen, wie mit Organisationsproblemen oder Unerfahrenheiten von Schüler:innen in bestimmten Bereichen wie dem Backen. Dieses Problem enstand beim Tennis jedoch nicht, da die Teilnehmer:innen seines Projektes teilweise Tenniserfahrungen hatten. So fiel dort auch die Unterteilung in Gruppen einfacher.
Auch die Lehrer:innen arbeiteten mit den Schüler:innen, wodurch diese sich in den Themenbereichen verbessern konnten. Frau Stramka und Frau Dost, welche sich schon längere Zeit für Handlettering interessierten, konnten durch die Projektwoche Kenntnisse ausüben und somit vertiefen.
Eine Sache, die Frau Saur aus der Projektwoche mitnehmen konnte, war die Stärke der ADS-Schüler:innen, zusammenzuarbeiten und ein Team zu bilden. Dies fiel auch Frau Frickhofen auf: Die Mischung von älteren und jüngeren Schüler:innen sowie unterschiedlichen Kulturen führte bei ihrem Projekt zu phenomenalen Ergebnissen und zeigte allen Teilnehmenden, dass man durch verschiedene Kulturen Rezepte aus mehreren Küchen entdecken kann, die einem sehr gefallen, die man so aber noch nicht probiert hat.
Maxime erlebte Ähnliches: Er lernte die Verbindung von Schüler:in und Lehrer:in, die stufenübergreifende Arbeit sowie das spielerische Beibringen einer Sportart wie Tennis näher kennen.
Auch die Auseinandersetzung mit den Gemälden und das Einlassen auf neue Dinge und den Prozess zeigte Frau Behr, dass man solche Projekte mehr in den Unterricht integrieren sollte. Sie möchte praktische Tage mit ihrer Kunstklasse wieder anfangen, die sie früher öfter durchführte. Diese ähneln dem Projekt und helfen Schüler:innen, ihre Kreativität mal anders auszuüben, als sie es kennen.
Auf die Frage, ob die befragten Lehrer:innen als Schüler:innen ihre eigenen Projekte oder lieber andere Projekte besucht hätten, antwortete die Mehrheit damit, dass sie ihr eigenes Projekt besucht hätten, da sie in dem Themenbereich Interesse zeigen. Frau Dost und auch weitere Lehrer:innen unterstreichten jedoch, dass es bei dieser Projektwoche viele fantastische Projekte gab, wodurch die Entscheidung schwergefallen wäre. Frau Frickhofen hätte neben ihrem eigenen Projekt auch gerne das Geocaching oder etwas in die Richtung der Meditation besucht, während Frau Rentsch als Musiklehrerin die Musik in den Vordergrund gebracht und somit das Tanzen oder Singen ausprobiert hätte. Frau Saur fügte noch hinzu, dass sie das Projekt „Einfach Lesen!“ super fand und als Lehrerin ebendas anbieten würde, als Schülerin jedoch den „Escape Room“ bevorzugt hätte.
Zuletzt fragten wir noch alle Lehrer:innen und Schüler:innen, wie sie zu der Projektwoche stehen, ob diese an der ADS zur Regularität werden sollte und wie oft wir sie durchführen sollten.
44,4% der befragten Lehrer:innen würden die Projektwoche gerne einmal pro Jahr durchführen, um den Leistungsdruck der Schüler:innen zu verringern. 22,2% sind sogar der Meinung, dass Projektwochen zweimal pro Jahr, also einmal pro Halbjahr, angeboten werden sollten!
Die restlichen 33,3% sind eher der Meinung, dass die Projektwoche seltener veranstaltet werden sollte, z.B. alle zwei oder drei Jahre, da die Organisation für die Lehrer:innen relativ stressig sei und mit der Zeit auch keine neuen Projekte mehr entstehen könnten.
Trotzdem sind alle Lehrer:innen der Meinung, dass Projektwochen regulär stattfinden sollten, da sie alle ADSler vom Schulstress befreien würden, ihre Interessen unterstützen würden und Schüler:innen begeistern würden.
Bei der selben Frage über das potentielle Wiederholen der Projektwoche antworteten 78,6% der befragten Schüler:innen, dass es einmal im Jahr eine Projektwoche geben sollte. Die Begründung sei wieder die der Entspannung und der Ausweg vom Schulalltag.
7,1% sind der Meinung, dass zwei Projektwochen, nämlich entweder am Anfang und Ende des Schuljahres oder vor den Winter- und Sommerferien, besser wären.
Die restlichen 14,3% fänden eine Projektwoche alle zwei Jahre ausreichend.
Trotz unterschiedlichen Gedanken, was die Häufigkeit angeht, vertraten alle befragten Schüler:innen die Meinung, dass die Projektwoche regulierter stattfinden sollte. Das einzige, was noch verbessert werden könnte, sei die Organisation und das Verteilen der Projekte, da viele Schüler:innen nicht ihre Erstwahl gekriegt haben, sagte ein befragter Schüler.
Bei der Nachfrage, wie die Schüler:innen ihr Projekt fanden, antworteten alle positiv und sagten, dass es ihren Erwartungen entspreche, dass es Spaß mache oder dass man etwas fürs Leben lerne.
Von zwölf Schüler:innen gaben jeweils zwei Schüler:innen ihren Projekten eine 5/10 oder 7/10. Jeweils drei Schüler:innen entschieden sich für eine 8/10 oder 9/10. Zwei besondere Bewertungen waren eine 9,5/10 sowie eine 11/10!
Zwei Schüler waren Teil von „Einfach Lesen!“ und genossen das Austauschen von Lieblingsbüchern und dem Lesen. Andere Schülerinnen beschäftigten sich viel mit dem Puzzeln, was ihnen Spaß machte und trotz Anstrengungen guttat. Eine der beiden Befragten teilte uns noch mit, wie Herr Ringmaier, einer der beiden Projektleiter:innen, viele Puzzle mitbrachte, wodurch es ausreichend an Auswahl gab. Das Projekt „Malen und Musik“ habe Schüler:innen viel Freiheit beim Gestalten ihrer Kunstwerke gegeben, was eine Schülerin sehr zufriedenstellte.
Eine Q1lerin wurde für drei Tage Teil einer WG, in welcher Frau Funk und Frau Federiconi sie und andere Schüler:innen über das Leben nach der Schule aufklärten. Die entspannte Atmosphäre und interessante Recherche sowie das gemeinsame Frühstück gefiel ihr sehr.
Das Projekt „Singen macht glücklich“ sei so gestaltet worden, dass alle Level des Singens beachtet wurden, wodurch das Projekt zwar weniger privat, aber nicht weniger spaßig war, so eine Teilnehmerin des Projekts.
Auch „Stringart“ oder „Entspannt durch den (Schul)Alltag“ seien zwei lehrreiche und schöne Projekte gewesen, welche die Schüler:innen beruhigten.
Das Projekt „Motion on Court: Tennis als Gesundheitssport erfahren“ habe viel Freiheit und Spaß gegeben, erzählte uns ein Schüler. Ihm mache das Projekt besonders viel Spaß, da viel unternommen werde und mehrere Schüler:innen Vorerfahrung haben.
Beim Backen bekomme man das besondere Gefühl, etwas gemacht zu haben und werde durch das Essen belohnt, so eine Schülerin des Projektes „Hätt’ ich dich heut’ erwartet, hätt’ ich Kuchen gemacht!“.
Eines der Ziele der Projektwoche war das Erlernen unterschiedlicher Fähigkeiten, was bei den meisten Schüler:innen auch gut klappte. Das „Einfach Lesen!“-Projekt half einem Schüler, einen Gang runterzuschalten und zu realisieren, dass das Leben nicht immer mit Aktion gefüllt sein muss, um glücklich zu sein.
Auch das Puzzeln führte zu ähnlichen Erfahrungen: Die Schüler:innen entdeckten ihre Frustrationsgrenzen und konnten mit Konzentration, Geduld, Zusammenarbeit und Ehrgeiz auch schwierige Puzzle lösen.
Einige Schüler:innen lernten auch mehr über Finanzierungsmöglichkeiten beim Studium oder den Umgang mit Stress, was während der Schulzeit und auch danach hilfreich sein kann.
Durch das gemeinsame Backen lernten die Schüler:innen neben der Teamarbeit auch den Umgang mit Küchengeräten.
Beeindruckenderweise bejahten fast alle befragten Schüler:innen die Frage, ob sie als Lehrer:innen dasselbe Projekt anbieten würden. Als Erklärung hierfür nannten einige Schüler:innen die Argumente, dass Lesen Beruhigung bringe und die Aufklärung über das Leben wichtig sei. Andere unterstrichen auch die Möglichkeit, als Lehrer:innen mitzumachen, also z.B. ebenfalls zu puzzeln oder zu lesen.
So ist die Projektwoche nun zu Ende und hat allen an der ADS geholfen, mal etwas runterzukommen und sich mental auf die Sommerferien vorzubereiten. Wir hoffen, dass alle Schüler:innen und Lehrer:innen diese Zeit so schön wie möglich verbracht haben, viele neue Erfahrungen gemacht und vielleicht auch einige neue Hobbys für sich entdeckt haben!