Digitale Geräte im Unterricht sind eigentlich nichts neues mehr. Die Welt entwickelt sich weiter und so ist das auch in der Schule. Wo früher nur mal mit Block, Stift, ein paar Büchern und einer Tafel unterrichtet wurde, gibt es nun Tablets, Computer und Smartphones. Ich persönlich hatte die Möglichkeit, für drei Monate den Alltag einer Amerikanischen High School kennenzulernen. In dieser Zeit habe ich gesehen wie unterschiedlich Schulen sein können. Gerade die Digitalisierung ist in vielen Ländern ein aktuelles Thema. Auch Deutschland befindet sich in dieser Entwicklungsphase. Doch wo liegt der Unterschied zwischen Amerika und Deutschland?
Ich kann weder für jede Schule in Amerika noch in Deutschland sprechen, da selbst jede Schule in ein und demselben Land unterschiedlich ist.
Die Erfahrungen, die ich jedoch in Amerika gemacht habe, waren dennoch sehr positiv. Ich habe gesehen, dass mit Digitalen Geräten der Unterricht sehr interessant gestaltet werden kann.
Auf meiner amerikanischen Schule war es so, dass jeder für bestimmte Fächer einen eigenen Laptop bekommen hat. Dort wurde auf einer Plattform namens „Canvas“ gearbeitet, wo man Aufgaben bearbeiten sollte und sie auch so direkt an die Lehrer schicken konnte. Teilweise haben Lehrer auch Tests auf der Plattform hochgeladen, die direkt bewertet wurden.
Eine weitere Plattform war „Infinite Campus“, wo Lehrer nach jeder Stunde deine aktuelle Note eintragen können. Dadurch hat man einen guten Überblick darüber bekommen, wie man in jedem Fach steht.
Zudem habe ich lauter neue Apps kennengelernt wie z.B „Kahoot!“ oder „Quizlet“. Bei „Kahoot!“ kann ein Lehrer ein eigenes Quiz für seine SchülerInnen erstellen. Man erhält einen Zugangscode und verbindet sich so mit seinem Handy und der App. Die Aufgaben werden dann mit Hilfe eines Beamers auf eine weiße (Lein-)Wand gezeigt und man kann dann über sein Handy die richtigen Antworten eintippen.
Auf „Quizlet“ findet man hauptsächlich Vokabel- oder Karteikarten zu einem Thema. In der App kann man auf verschiedene Weisen so seine Begriffe lernen. Zudem bekommt man ebenfalls die Möglichkeit auch selbst welche zu gestalten und offline, wie beispielsweise im Bus, zu lernen.
Durch solche Programme ist es angenehmer und abwechslungsreicher Vokabeln zu lernen.
Wie bereits erwähnt, gibt es auch hier eine Welle der Digitalisierung. Auch unsere Schule ist in den letzten Jahren moderner geworden. Es gibt seit ca. 2 Jahren eine Vertretungsplan App für die Oberstufenschüler unserer Schule und, wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben wir seit längerer Zeit ein paar SMARTboards. Auch mit den SMARTboards ist es interessanter zu arbeiten, als auf einer stink normalen Tafel. Außerdem verwenden auch immer mehr Lehrer Tablets oder Computer für den Unterricht. Schüler haben mittlerweile auch die Erlaubnis mit dem Tablet im Unterricht zu arbeiten. Dies spart vor allem an Papier und schweren Büchern.
Meine persönliche Meinung ist, dass Deutschland definitiv „noch mehr machen kann“. Wir sind auf einem guten Weg, den man noch ausbessern kann. Es gibt Vor- und Nachteile an der Digitalisierung. Jedoch kann diese den Schulalltag um einiges erleichtern, aber auch abwechslungsreicher und interessanter für SchülerInnen sowie auch LehrerInnen gestalten. Es gibt definitiv Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Schulen aber auch mit Schulen auf der restlichen Welt. Jedoch kann man die Art der Digitalisierung nicht wirklich miteinander vergleichen, da Deutschland andere Schwerpunkte als Amerika setzt.