Hier sind einige Gerüchte über Spanier und die Antwort darauf, ob sie stimmen oder nicht!
- Die Paella ist typisch für Spanien!
Wir Deutschen würden sagen, dass dieses Vorurteil stimmt, denn wenn man irgendwo in Spanien in einem Hotel ist, wird zum Essen fast immer Paella serviert! Das ist aber nicht typisch für Spanien. Typisch ist die Paella für die Provinz Valencia (Comunidad Valenciana), die dort im 15.-16. Jahrhundert entstanden ist. Die Paella war früher ein Gericht für die ärmere Bevölkerung, die sie oft mit Resten vom Vortag zubereitet haben. Es ist ein traditionelles Reisgericht, welches durch die Zugabe von anderen Zutaten verändert werden kann! Die ursprüngliche Paella bestand aus Geflügel, Kaninchen, verschiedenen Gemüsesorten, speziellem Reis, Safran und Olivenöl. Sie wurde und wird auf offenem Feuer traditionell zubereitet!
Heutzutage werden in der Region Valencia Wettbewerbe veranstaltet, um die besten Paella-Köche zu ermitteln.
Mit den Jahren hat sich die Paella in ganz Spanien verbreitet und man kann sie in vielen Regionen Spaniens in unterschiedlichen Formen essen. Darüber hinaus ist sie unangefochten tatsächlich das spanische Nationalgericht.
- Spanier sind unpünktlich!
An diesem Klischee ist etwas dran. Die Spanier sind eher ein gemütliches Volk, die sich für die Arbeit und anderen Aktivitäten Zeit lassen. Die durchschnittliche Verspätungszeit beträgt zwischen 15 – 30 Minuten. Natürlich gibt es Spanier, die superpünktlich sind, also trifft dieses Klischee nicht auf alle Spanier zu, aber auf einen Großteil. Ein bekannter Spruch, der dieses Vorurteil nochmal verdeutlicht ist „mañana, mañana“ was „morgen, morgen“ bedeutet, also dass man etwas verschiebt!
- Alle Spanier lieben den Stierkampf!
Der Stierkampf hat in Spanien tatsächlich eine lange Tradition. Doch in den letzten Jahren ist diese immer mehr umstritten, da gerade die junge Generation dem Stierkampf sehr kritisch gegenüber steht. Aus diesem Grund findet er tatsächlich kaum noch statt und in vielen Gemeinschaften ist er zwischenzeitlich auch verboten, aber es gibt weiterhin eine kleine Minderheit, die gerne an dieser Tradition festhält. Die vorhandenen Stierkampf Arenen werden heute oftmals für Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt.
- Die Spanier lieben ihre Siesta!
Die Siesta ist typisch für Spanien! Die Siesta (übersetzt: Nickerchen) ist wie eine gewisse Zeit, zu der sich die Spanier ausruhen. Typischerweise am Nachmittag, nach dem Mittagessen um ca. 15 Uhr. Die meisten Spanier machen die Siesta, da es um diese Zeit am wärmsten ist. Nach ca. einer Stunde stehen die Spanier dann wieder auf, essen eine Kleinigkeit (= Merienda ) gehen in die zweite Tageshälfte über und machen weiter mit ihren Aktivitäten. Die Siesta ist wichtig für die Spanier, da die Zeiteinteilung in Spanien anders als bei uns in Deutschland ist! Die Spanier essen viel später als wir und gehen viel später ins Bett!
- Spanier sind Familienmenschen!
Das Gerücht ist durchaus wahr, da Spanier sehr viel Wert auf die Familie legen und das ist bei jedem Spanienbesuch auch zu spüren. So sieht man häufig ganze Familien mit Kindern und Großeltern auf Spielplätzen nach der Siesta. Familienfeiern haben eine große Bedeutung. Sie werden immer in großen Kreis gefeiert und anderen Aktivitäten vorgezogen.
- Spanier sind laut.
Das ist wahr! Da wo viele Spanier zusammenkommen, ist es oftmals sehr laut, wie zum Beispiel in Bars oder Familientreffen.
Einer versucht den anderen herzlich zu übertönen. Wenn es um das Thema Fußball geht, sind Spanier leidenschaftlich und laut.
- Spanier feiern viel!
Spanier nutzen alle Anlässe, um kräftig zusammen zu feiern, bspw. Familienfeiern oder religiöse Feste. Die Anlässe sind vielfältig und werden oft groß gefeiert.
Regelmäßig wird viel Feuerwerk genutzt, um der Situation den letzten Kick zu geben. Wenn gefeiert wird, bleibt es meistens nicht im kleinen Kreis. Mit vielen Verwandten werden Feiern groß und laut gefeiert. Daran erkennt man die Liebe der Spanier zum sozialen Leben.