2. AusgabeSchool Stuff

10 Lerntipps, um effektiver zu lernen

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Jeder unter uns schreibt irgendwann Tests oder Arbeiten. Manchmal lernt man ununterbrochen, nur, um von einem schlechten Ergebnis enttäuscht zu werden. Damit dieses viele Lernen nicht umsonst ist, haben wir einige Lerntipps für
effektives Lernen gesammelt. 

Natürlich solltet ihr den Unterrichtsstoff aus euren Unterlagen wiederholen und auffrischen, denn diese werden sicherlich in der Prüfung abgefragt werden. Falls eure Lehrer euch Aufgaben zum Üben geben, könnt ihr auch diese machen. Nutzt die Möglichkeit, um einschätzen zu können, wie der Lehrer die Prüfungsaufgaben stellen wird (falls die Aufgaben vom Lehrer vorbereitet wurden). Gerne könnt ihr auch auf YouTube Erklärvideos anschauen, damit ihr das Thema vollständig versteht. Denn ein Thema können ist etwas anderes, als ein Thema verstehen. Und letzteres ist der Schlüssel zum Erfolg.

In jedem Thema gibt es Begriffe, die man kennen sollte: Egal ob mathematische Bezeichnungen für Rechtecke, biologische Begriffe eines Körperteils oder sogar Vokabeln, die man für ein bestimmtes Thema braucht. Oft verschwinden diese jedoch in einem Meer aus Wörtern, besonders wenn es sich um einen langen Text handelt. Um das Problem, die Wörter nicht zu finden, zu umgehen, kann man sich die wichtigsten Begriffe markieren. So ist es zum Einen leichter, die Textstelle zu finden, in der das Wort erklärt wird, zum Anderen macht es das ganze Lernen übersichtlicher. Denn so hat man immer einen Überblick über alles, was man lernen muss.

Wenn man viele Vokabeln auf einmal lernen muss, ist diese Methode definitiv hilfreich. Unter Vokabeln sind nicht nur Wörter aus Fremdsprachen, sondern auch wissenschaftliche Begriffe und Merksätze gemeint. 

Häufig ist man davon überzeugt, Vokabeln vollständig gelernt zu haben, wenn man weiß, was sie bedeuten. Aber trotzdem kann es vorkommen, dass die Rechtschreibung nicht sitzt und dadurch Punkte abgezogen werden. Um so etwas zu verhindern, ist es immer wichtig, Vokabeln nicht nur leise im Kopf durchzugehen, sondern auch aufzuschreiben und laut auszusprechen. Diese beiden Aspekte helfen dem Gehirn, sich die neuen Wörter schneller einzuprägen und länger im Kopf zu behalten.

Für viele sind Post-Its nützlich, da man sie leicht in Bücher kleben kann. Andere finden sie vielleicht unpraktisch, da nicht genügend Informationen draufpassen. Aber Post-Its sind perfekt geeignet zum Lernen! 

Wenn man schneller auswendig lernen möchte, hilft es, Post-Its zu benutzen, indem man sie an Orte klebt, an denen man oft vorbeiläuft. So kann man die kleinen Zettel z.B. auf den Spiegel im Badezimmer, in den Kleiderschrank, an eine Wand oder sogar an eine Tür kleben. Sobald man daran vorbeigeht, liest man sich die Information auf dem Papier durch und überlegt, was das ist. Als gesuchte Informationen können Formeln, Vokabeln oder Definitionen dienen. Je nach persönlichen Präferenzen kann man entweder die „Frage“ (also z.B. „In welchem Jahr endete der zweite Weltkrieg?“) oder die Lösung (z.B. „Ende 2. WK: 1945“) aufschreiben. 

Handouts dienen dazu, auf einen Blick die wichtigsten Informationen eines Themas vorzufinden. Deshalb sind sie besonders gut dafür geeignet, organisiert zu lernen. Wenn man die wichtigsten Informationen auf einem Stück Papier zusammenfasst, ist es nicht nur einfacher, die Daten zu finden, sondern auch übersichtlicher. So kann man den Stoff, der sich über Wochen gezogen hat, auf einem einzigen Blatt noch einmal durchlesen. Das macht es auch leichter, ohne die dazugehörigen Schnellhefter und Bücher zu lernen. Das einzige, was man dafür tun muss: Die wichtigsten Informationen sammeln und ordentlich aufschreiben!

Um z.B. übers Wochenende weiterzulernen, ohne die Tasche mit Büchern voll zupacken, braucht man nur eine Sache: Und zwar das Handy!

Mithilfe der Kamera- oder Sprachmemo-App kann man seine Stimme aufnehmen, während man über ein bestimmtes Thema, dazugehörige Vokabeln oder Vorbereitungsmaterial für eine Prüfung spricht. Je öfter man sich das anhört, prägt das Gehirn es sich ein und nach mehreren Malen kann man es schon auswendig! Dies ist besonders hilfreich für Monologe, die man für eine mündliche Prüfung vorbereitet; so kann man nämlich auch die Aussprache üben!

Wie Albert Einstein einst sagte: „Wenn man etwas nicht einfach erklären kann, hat man es nicht verstanden.“ 

Um sicherzugehen, dass ein Thema perfekt sitzt, kann man sich eine zweite Person dazu rufen (sei es ein/e Freund/in, Eltern oder Geschwister) und ihr versuchen, das Thema möglichst verständlich zu erklären. Wenn dies ohne Probleme klappt, dann super! Die nächste Arbeit wird sicherlich gut. 

Wenn man jedoch öfter stockt, nicht weiß, wie man es erklären kann oder keine Begründungen geben kann, dann sollte man sich vielleicht noch einmal mit den Aufgaben auseinandersetzen. Denn sobald man etwas wirklich gut versteht, ist man in der Lage, dieses Thema in eigenen Worten wiederzugeben. Vorteilhaft kann man dies auch nutzen, indem man das Thema Klassenkameraden erklärt, die es nicht verstanden haben: So können beide Seiten davon profitieren. 

Wenn der Prüfungstag noch weit entfernt liegt, kann man sich auch die Zeit nehmen, ein Erklärvideo zu drehen. Dies funktioniert ähnlich wie das Handout: Man fasst die wichtigsten Informationen in einem kurzen Video zusammen. Später kann man es auch anderen Personen zeigen, um zu testen, ob es verständlich erklärt wurde. 

Mithilfe solcher selbstgedrehten Videos bleibt das Gelernte noch länger im Gedächtnis, da man sich ausgiebiger damit befasst hat. Außerdem kann man sich bei solchen Videos austoben: Anstelle von ununterbrochenem Büffeln am Schreibtisch, kann man sich kreative Wege überlegen, ein Thema zu lernen. Und so macht das Ganze dann auch Spaß!

Alleine lernen kann ganz schön langweilig sein. Um motiviert zu bleiben, kann man sich mit Freunden zusammensetzen und gemeinsam lernen! Ob man dies per Telefon macht oder sich z.B. in der Stadtbibliothek trifft, ist Jedem selbst überlassen. 

Mit Freunden lernen kann heißen, Aufgaben gemeinsam zu erledigen oder sich Themen gegenseitig zu erklären und abzufragen! Man kann sich in Gruppen verabreden oder nur zu zweit üben… Es gibt viele Möglichkeiten, gemeinsam zu lernen. So bleibt man auch im Gegensatz zum Alleine-Lernen über längere Zeit motiviert (wenn man sich schnell ablenken lässt oder die Motivation rasch sinkt). Das Einzige, worauf man achten muss: Nicht vom Thema abschweifen!

Eine weitere Übung, um zu testen, wie gut man vorbereitet ist: Test-Klassenarbeiten schreiben! Diese können von den Eltern oder sogar selbst vorbereitet werden! Dazu muss man nur einige Aufgaben auf ein leeres Blatt Papier schreiben (oder drucken, falls man die Klassenarbeit auf dem Computer vorbereitet) und anschließend lösen! 

Das Wichtige hierbei ist, nicht mehr Hilfe zu benutzen, als in der Klassenarbeit erlaubt wird (also keine Hefteinträge nochmal durchlesen, Antworten googeln, etc.). Man kann auch die Zeit stoppen, um zu sehen, wie lange man für bestimmte Aufgaben braucht. Solche Probearbeiten sind sehr nützlich, um sein Potenzial einzuschätzen. Meistens kann man sich so auch nochmal auf bestimmte Aufgaben, die vielleicht nicht so gut funktioniert haben, konzentrieren. 

Studien wie die der University of Notre Dame haben bewiesen, dass man sich Dinge, die man abends lernt, besser einprägen kann, als Dinge, die man tagsüber lernt. Dies liegt daran, dass das Gehirn vor dem Schlafengehen Gelerntes eher ins Langzeitgedächtnis überträgt. Dass vormittags die Konzentrationsfähigkeit höher ist, kann man ausnutzen, indem man die frühen Stunden zum Lernen und Verstehen benutzt und das Gelernte kurz vor dem Schlafengehen nochmals wiederholt. Doch man sollte auch darauf achten, genügend Schlaf zu kriegen. Vor allem, da Nervosität und Stress dazu führen können, dass man sich an Bestimmtes nicht erinnert, sollte man am Abend vor einer Prüfung lieber nicht lernen.

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