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CoronAbi – und jetzt?

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Das Abitur des Jahrgangs 2020 steht unter der Fahne einer Pandemie. Nach 12 Jahren Schullaufbahn mussten die AbiturientInnen nicht nur auf innerschulisches, wie ihre heißersehnte Mottowoche und ihren Abiball, sondern eventuell auch auf ihren eigentlich geplanten Berufsweg verzichten. Oder ihn zumindest neu strukturieren. 

Der Spickzettel hat dazu einmal unsere Q2er selbst im März 2020 befragt, wie sie mit der gesamten Situation und ihrem zukünftigen Berufsweg um­gehen. Dazu erst einmal die Frage, was die AbiturientInnen planmäßig nach ihrem Abitur machen woll(t)en, abgesehen von der Corona-Krise:

Fast die Hälfte aller SchülerInnen möchte studieren, für ein Gymnasium sicherlich nicht unüblich. Allerdings wollten 20% der Befragten ein gap year antreten, welches größtenteils mit Reisen verbunden ist. In der Zeit einer Pandemie wohl eher schwierig…

Es stellt sich also die Frage, ob sich an den ursprünglichen Plänen der SchülerInnen durch COVID-19 gezwungenermaßen etwas ändern wird:

Mehr als ein Viertel der Abiturienten musste etwas an ihren ursprünglichen Plänen ändern.

So müssen einige ihr Studium um ein Jahr nach hinten verschieben. Andere verkürzen oder verzichten auf ihr gap year, oder sonstige Auslandsaufenthalte und fangen direkt mit einem Studium oder einer Ausbildung an. Nicht zuletzt, da aufgrund der Pandemie eine gute medizinische Versorgung im Ausland eventuell nicht gewährleistet ist. Über 50% derer, die nun etwas an ihren Plänen ändern müssen, wollten ursprünglich ein gap year antreten.

(Pflicht-)Praktika, Lehren, oder die Arbeit in Unternehmen mussten verschoben, oder ganz abgesagt werden. Neben der gezwungenen Aufnahme eines Studiums steht jetzt teilweise eine kurzfristige Wohnungssuche an.

Vor allem aber steht bei den jungen Erwachsenen eine große Ungewissheit: Wird die Anmeldefrist des Wintersemesters verschoben? Sonst werde es knapp mit einer rechtzeitigen Bewerbung. Wie jedoch eine Bewerbung irgendwohin abschicken, wenn so etwas banales wie Bewerbungsfotos aufzunehmen aktuell unmöglich ist? Welche Länder haben einen Einreisestopp verhängt und in welche darf man noch einreisen? 

Während einige ihre Pläne schon neu strukturiert haben, andere in Ungewissheit schweben, und wieder andere total aufgeschmissen sind, gibt es jedoch auch einige, die in dieser Krise einen kühlen Kopf bewahren wollen: Abwarten und Tee trinken wie sich die Lage entwickelt, bevor irgendetwas Weiteres vorbereitet werden kann. Oder man sieht diesen weltweiten Stillstand als Möglichkeit darüber nachzudenken, was man eigentlich machen möchte. Also doch eine Art gap corona?

Aufgrund der sehr verschiedenen Auswirkungen, die die Pandemie auf die AbiturientInnen hat, stehen sie auch der generellen Belastung unterschiedlich gegenüber:

Der Großteil der Befragten fühlt sich sehr, oder ein wenig belastet. Nur 10% sehen sich kaum und 8% gar nicht belastet.

Die, die sich gar nicht von der „Corona-Krise“ belastet fühlen, wollten entweder ein Studium, ein Duales Studium, ein FSJ, oder aber ein gap year antreten.

Die Folgen der Corona-Pandemie machen bei vielen SchülerInnen eine Planänderung für die Zeit direkt nach dem Abi erforderlich. Besonders ein gap year muss überdacht bzw. ganz abgesagt werden. Insgesamt belastet die SchülerInnen die Gesamtsituation, dennoch werden sie sie meistern (müssen).

Sicher ist jedoch eins: Das CoronAbi 2020 gerät so schnell nicht in Vergessenheit.

Der Spickzettel wünscht Euch alles Gute!

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