Am 6. Februar gegen 4:17 Uhr (Ortszeit) kam es zu einem schweren Erdbeben in der Türkisch-Syrischen Grenzregion. Die Stärke des Erdbebens betrug 7,8. Kurze Zeit darauf gab es immer wieder Nachbeben der Stärke 7,5.
Zu diesem Zeitpunkt war niemandem das Ausmaß des Bebens bewusst! Nach und nach drangen immer mehr Information durch, wie schwer die Katastrophe sei. Die Häuser fielen in der Türkei wie ein Kartenhaus in sich zusammen, die Verantwortung dafür wird den Bauherr:innen und den Architekt:innen gegeben. Zum Bauen der Gebäude wurden billige Materialien verwendet, auf die Sicherheit wurde auch nicht geachtet, da die Regierung so viel Geld wie möglich sparen wollte.
Tausende Menschen verloren ihre Wohnungen, Häuser und somit ihr ganzes Hab und Gut. Als wäre es nicht schlimm genug, so haben viele Familien ihre Familienmitglieder verloren. Es ist unfassbar, wie viele Menschen ihr Leben in dieser Katastrophe verloren haben. Aktuell sind es geschätzt über 57.000 Todesopfer insgesamt. Männer verloren ihre Frauen oder umgekehrt. Eltern verloren auch ihre Kinder und Tausende Kinder wurden zu Weisen. Helfer:innen aus aller Welt eilten in die Türkei und helfen bis heute. Mehrere Tage suchten sie nach Menschen unter den Trümmern und versuchten, lebendige Menschen zu retten oder vermisste Personen zu finden – manchmal mit Erfolg und manchmal auch ohne. Die leblosen Körper, die aus den Trümmern geborgen wurden, mussten erst einmal identifiziert werden. Natürlich war und bleibt dies eine Zerreißprobe für die Angehörigen. Die Hoffnungen, dass lebende Familienmitglieder gefunden werden, schwanden mit jeder Minute.
Im Vergleich zu der Türkei erweist sich in Syrien das Anreisen von Helfer:innen jedoch als sehr schwer. Durch den Bürgerkrieg gelangen auch viele Hilfsgüter nicht in das Land. Die Menschen und das Land sind schon durch den Bürgerkrieg geschwächt, umso schlimmer trifft die Katastrophe Syrien mit voller Wucht. Familien, die ihre Häuser und Wohnungen verloren haben, müssen in Zelten oder in ihren Autos übernachten.
Die Katastrophe hat uns natürlich auch hier in Deutschland sehr erschüttert. Gerade die, die ihre Familie und Freunde dort verloren haben: Sie verbrachten Tage in Ungewissheit und Angst, ohne ein Lebenszeichen ihrer geliebten Menschen. Viele Menschen, die hier leben, haben dort Familie: Omas, Opas, Tanten, Cousins und Cousinen.
Auch in meinem näheren Umfeld habe ich Freunde, die ihre Familien in der Türkei haben. Auch sie wussten Tage lang nicht genau, ob ihre Familienmitglieder noch lebten. In meinem Fall ist die Geschichte gut ausgegangen und den Menschen dort ist nichts passiert.
Man kann nicht viel tun, außer den Menschen zuzuhören und Trost zu spenden. Spenden aller Art helfen den Menschen sehr in der Erdbeben-Region. Auch unsere Schule half mit Spendenaktionen den Betroffenen in den Regionen!
Aus einer Spende werden ganz viele und somit kommt es den Menschen in Syrien und in der Türkei zugute. So klein auch die Spende sein mag, es kann Großes bei den Menschen bewirken, die ohne nichts dastehen. Man sollte die Augen nicht verschließen, wenn man die Kinder dort sieht, die Weise geworden sind und niemanden mehr haben – das könnte uns alle treffen.