8. AusgabeSchüler Erklärt

Ein Projekt mit Wiederholungspotenzial

Fotoquelle: Felix Hammer

Montagnachmittag, 06.03.23: Schwer bepackt mit Leinwänden, Acrylfarbe, Pinseln und zahlreichen weiteren Malutensilien ging es für einige Schülerinnen und Schüler des Q2 Relikurses von Frau Dietrich nicht etwa in den Kunstunterricht, sondern zum Bürgerverein der Zietenstraße. Der Beginn einer zweiwöchigen „Projektwoche“ mit den Kindern des Bürgervereins stand an – zwei Wochen, in denen sowohl wir als auch die Kinder des Bürgervereins um einige Erfahrungen reicher werden sollten. Doch was genau macht denn der Bürgerverein der Zietenstraße und wie kam es zu dieser „Projektwoche“? 

Der Bürgerverein der Zietenstraße bietet Kindern mit Migrationshintergrund, die rund um die Zietenstraße wohnen, einen Raum, in dem sie bei Hausaufgaben unterstützt werden, mit Gleichaltrigen spielen oder ihre Freizeit verbringen können. Betreut werden die Kinder dabei von zahlreichen, in Teilen auch ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit den Kindern basteln, backen, spielen oder andere Angebote anbieten. Doch auch die Eltern der Kinder werden vom Bürgerverein beispielsweise bei Gängen zu Ämtern oder Ähnlichem unterstützt. 

Begünstigt durch die Kontakte von Frau Dietrich zu einzelnen Mitarbeiterinnen des Bürgervereins, fassten wir nun, zu Beginn des zweiten Halbjahrs, den Entschluss mit den Kindern im Rahmen einer Projektwoche verschiedene Workshops durchzuführen. Schnell waren wir uns sicher, dass die Angebote „Actionpainting“, „Tanzen“ und „Töpfern“ bei den Kindern gut ankommen würden. Auch eine „Bücheraktion“ bei der, der ein oder andere von Euch vielleicht gar mitgemacht hat, war geplant. 

So ging es also schließlich am 06.03.23 in einer kleinen Gruppe von Schülerinnen und Schülern zum ersten Mal in Richtung Zietenstraße. Voller Spannung und Vorfreude wurden wir bereits von den Kindern erwartet, sodass es nach einem kurzen Kennenlernen bereits an die Kunstwerke ging. Mit Schwämmen, Pinseln, Korken und den eigenen Händen konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und auch wir waren mit der Unterstützung der Kinder gut beschäftigt, sodass die gut zwei Stunden, die wir zusammen verbrachten, wie im Flug vergingen. 

Im weiteren Verlauf der Woche standen dann die Projekte „Töpfern“ und „Tanzen“ auf dem Programm. Während beim Töpfern kleine Tierfigürchen oder auch Schälchen angefertigt wurden, schaffte man es beim Tanzen gar eine kleine Choreografie einzustudieren. 

Insgesamt stellten sich die einzelnen Projekte als ein großer Erfolg heraus. Die Kinder freuten sich über die vielfältigen, teils neuen Aktivitäten und man selbst konnte einige Erfahrungen sammeln. 

Wie motiviere ich andere etwas neues auszuprobieren, wie schaffe ich es, dass sich gegenseitig zugehört wird oder wie reagiere ich, wenn Regeln nicht befolgt werden? All das waren Fragen, vor die wir gestellt wurden und über die man sich nicht nur während der einzelnen Projekte, sondern auch im Vorfeld Gedanken gemacht hat. Und auch wenn sicherlich nicht immer alles wie geplant lief, ging man dennoch mit einem Lächeln nach Hause, da man wusste, dass man mit dem, was man gemacht hat, anderen eine Freude bereiten konnte. 

Übrigens: Falls ihr auf der Suche nach einem Praktikumsplatz seid oder einfach mal so einen Einblick in die Arbeit mit Kindern bekommen wollt, dann gibt es für Interessierte auch stets die Möglichkeit, ein Praktikum beim Bürgerverein der Zietenstraße zu absolvieren. 

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