7. AusgabeAktuelles

Das Schulhof-Projekt

Ramón Olivares

Wie viele von euch bestimmt schon mitbekommen haben, soll unser Schulhof hoffentlich bis zum Schuljahr 2024 erneuert werden. Der eigentliche Termin im Februar 2023 konnte nicht eingehalten werden, aber stattdessen wir jetzt umso schneller gearbeitet, um den neuen Termin einhalten zu können. Nachhaltig, modern, innovativ, umweltfreundlich und mitdenkend! Diese Themen sollen in diesem Großprojekt abgedeckt werden. 

„Die eigentliche Idee für dieses Projekt hatte unser Schulleiter Herr Dr. Trenner, welcher mich auch gefragt hat, ob ich dieses Projekt gerne begleiten würde“, so Herr Nellen.

Genau wie das Humboldt Gymnasium in Solingen soll der Schulhof grüner und nachhaltiger werden. Eines der größten Ziele ist ein Boden, der versickerungsfähig ist, was bedeutet, dass die

Asphaltschicht des Schulhofes aufgerissen werden soll und durch Pfalstersteine, die wasserdurchlässig sind, oder durch gepressten Kies und Sand ersetzt werden soll. Zusätzlich zu den neuen Böden soll sich auch die Struktur des Schulhofes verändern: Ein „drei-dimensionaler“ Schulhof soll es werden. Was versteht ihr darunter? Diese Art von Struktur bedeutet so viel wie, dass der Schulhof nicht flach bleiben soll, sondern unterschiedliche Ebenen bekommt, die durch kleine begrünte Hügeln entstehen.

Überall auf dem Schulhof verteilt sollen Hochbeete gesetzt werden, die natürlich auch bepflanzt werden. Da es auf dem Schulhof wenig Sitzmöglichkeiten gibt, hat sich die AG drangesetzt und Schulbänke entwickelt und konstruiert. Diese werden auf der ganzen Fläche verteilt, um den Schülern eine gemütlichere und nachhaltigere Pause zu ermöglichen. Logischerweise bestehen die Bänke aus Holz. Doch nicht nur die Nachhaltigkeit wird hier beachtet, sondern auch, dass der Schulhof insektenfreundlich wird. Dazu werden die Hochbeete rund um und auf dem Schulhof verteilt. Diese sollen begrünt werden und einen Lebensraum für Insekten und andere Kleintiere bieten. Eines der Highlights bei dieser Umgestaltung sind die grünen Klassenzimmer. Es werden zwei Orte in der Schule umgestaltet, um eine andere Art von Unterricht bieten zu können. Einer davon befindet sich in der Mitte im Hohlraum des Neubaus und der andere am Schulgarten.

In Planung sind auch einige Spielgeräte, wie ein Klettergerüst und andere Sportgeräte sowie ein Schuppen für die Fachpflegschaft Sport, um sportliche Aktivitäten auf dem erneuten Schulhof zu ermöglichen. Ein Highlight bei den Sportgeräten wäre z.B. eine Kletterwand, die von Schülern vorgeschlagen wurde, aber noch nicht umsetzbar ist, weil sie und andere Geräte noch nicht finanzierbar sind.

An der AG nehmen viele motivierte Schüler teil, die sich für eine nachhaltige und grüne Schule einsetzten. In der AG wird besprochen, wie man insgesamt den Schulhof verbessern könnte. Während der Besprechungen sammeln sie Ideen, bauen kleine Modelle dieser, designen Poster und planen das weitere Vorgehen bei der Umsetzung ihrer Vorstellungen. Laut den Teilnehmern ist das Projekt mit viel Aufwand verbunden, was aus verschiedenen Gründen kommt, wie zum Beispiel, was für viele lästig ist, dass einem zusätzlich zu dem Montag, ab und zu auch der Samstag weggenommen wird, um die Bänke zu konstruieren. Trotzdem haben sie Spaß und sind völlig bei der Sache. Sie sind der Meinung, dass zukünftige Schüler einen schöneren und moderneren Schulhof haben sollen, der zudem auch einen Schritt zur Nachhaltigkeit beitragen soll. Einige der Schüler sind aber auch der Meinung, dass die Arbeit in der AG ab und zu langweilig wird, weil sie immer ungefähr dasselbe machen und zusätzlich, auch weil die Umsetzung der Ideen dauert (liegt auch an den heutigen Krisen). Dennoch sind sie der Meinung, dass interessierte Schüler an der AG teilnehmen sollen, weil die AG sich für ein wichtiges Projekt einsetzt und wenn man generell daran interessiert ist, an Dingen zu planen, soll man unbedingt teilnehmen! Zudem werden einige Schüler benötigt, die Lust haben, sich um die Pflanzen in den Hochbeeten zu kümmern. 

Abgesehen von der Planung und den abwechslungsreichen Ideen wird auch ab und zu Pizza bestellt, die während der AG gegessen wird. Das Motto der Schüler ist „Erst die Arbeit, dann die Pause“ und von der AG natürlich „Der Schulhof soll grüner und nachhaltiger werden“, was man an ihrem Projekt und an den erfolgreichen Ideen erkennen kann.

Das ganze Projekt wird durch Spenden des Fördervereins und durch eine Spende eines Elternteils eines Schülers finanziert. Außerdem werden die Materialien zum Großteil vom Bauhaus in Solingen bereitgestellt. Unterstützt wird die AG auch von der Stadt Solingen, die sich um den Papierkram kümmert. Zusätzlich werden sie von einem Landschaftsgärtner, der die Planung des Schulhofes mit übernimmt, unterstützt, ebenso von der Schreinerei Girken in Solingen, die zum Beispiel den Bau der Bänke ermöglicht hat.

Solche Projekte sind die ersten Schritte zu einer nachhaltigen Bildung in Deutschland, die weiterhin gefördert werden soll. Das Projekt der Verbesserung des Schulhofes zeigt, wie aufwändig es sein kann und wie intensiv sich Schüler und Personen mit diesem Thema befassen müssen, um ihre Pläne und das Ziel zur Nachhaltigkeit umsetzen zu können.

Habt ihr jetzt auch Interesse daran, an der AG teilzunehmen, dann kommt Montags in der 7. Stunde in Raum 106 oder meldet euch bei Herr Nellen! Aber wenn ihr nicht unbedingt in der AG tätig werden wollt, könnt ihr über den QR-Code eure Wünsche für Verbesserungen äußern.

Mehr Artikel

Kommentare sind deaktiviert.

Mehr in 7. Ausgabe