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Origami

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Wie kam Origami zustande? 

Origami (zusammengesetzt aus den Wörtern „oru“ = falten und „kami“ = Papier) ist die Kunst, aus Papier Figuren zu falten.  

Woher dieses Falten stammt, ist nicht sicher bekannt. Es wird vermutet, dass es ursprünglich aus China stammt. Schließlich erfand im Jahr 105 n. Chr. Cai Lun die Papierherstellung, aber dafür gibt es nur sehr wenige Origami-Werke aus China. 

Im sechsten oder siebten Jahrhundert kam diese Kunst nach Japan. Dadurch, dass sich nur wenige Menschen zu der Zeit das Papier leisten konnten, verwendeten ausschließlich buddhistische Mönche und wohlhabende Japaner:innen die Papierfaltung. Hauptsächlich wurden sie zu formellen oder religiösen Zeremonien genutzt, aber es gab vereinzelt welche, die diese Kunst als Geschenkverpackungen oder gefaltete Abzeichen („Noshi“) verwendeten. 

Zu der Zeit war es noch unter „Orikata“ bekannt, was so viel heißt wie „die Art zu Falten“. Die Bezeichnung „Origami“ kam im 17 Jh., 18 Jh. oder 19 Jh. auf (= Edo-Zeit). Im Jahr 1797 wurde in einem Buch, welches Anleitungen zu der Art des Faltens vorgab, das Papierfalten als eine Freizeitbeschäftigung bezeichnet. Es entstanden daraus Figuren, Glücksbringer oder Dekorationen. Aus diesem Grund wird Origami, also die Kunst des Papierfaltens, eher Japan zugesprochen und wird mit Japan assoziiert. 

Eine der Figuren ist vielen auch im internationalen Bereich bekannt, und zwar ist es der Kranich. In Japan steht dieser für glückbringend und als ein Symbol für Wohlstand und Wunscherfüllung.

Anleitungen:

  • Kranich:
  1. Faltet das Papier einmal vertikal sowohl als auch horizontal. Anschließend wird das Papier umgedreht. Dadurch sieht die Faltung wie ein ‚+‘ aus.
  2. Jetzt soll eine Ecke diagonal zur gegenüberliegenden Ecke genommen werden. Dann soll es in der Hälfte geknickt werden. Das wird mit den fehlenden Ecken wiederholt. Demnach entsteht ein ‚X‘.
  3. Anschließend wird die linke obere Ecke zur unteren rechten gefaltet. Dabei sollte es nach links geknickt werden, sodass ein Dreieck (links) und ein Quadrat (rechts) entsteht. Das wird ebenfalls bei allen anderen Ecken wiederholt. Es sollte nach den drei Schritten wie ein kleineres Quadrat aussehen, welches mehrere Lagen hat.
  4. Nun legt man eine Spitze vor sich, sodass man ein Karo hat. Daraufhin wird die rechte Ecke der oberen Lage in die Mitte gefaltet. Die linke Seite soll auch so gefaltet werden.
  5. Anschließend wird die obere Ecke komplett nach hinten geknickt.
  6. Wenn die Ecke nach hinten geknickt wurde, faltet die zur Mitte geklappten zurück. Dadurch sollte es wie ein Juwel aussehen.
  7. Anschließend nehmt ihr die erste Lage von der unteren Spitze und zieht sie nach oben. Dadurch hat es eine Öffnung.
  8. Die linke und rechte Ecke der hochgezogenen Seite sollen wie in Schritt 4 gefaltet werden. Währenddessen die Spitze weiter nach hinten falten. Somit hat man jetzt ein schmales, langes Karo und darunter eine weitere Lage.
  9. Jetzt das Origami auf die andere Seite drehen und die Schritte 7-8 wiederholen. Demnach sollte es wie ein Drache aussehen.
  10. Die linke und rechte untere Ecke zum mittleren Knick falten.
  11. Danach das ganze wieder umdrehen und den letzten Schritt wiederholen.
  12.  Die untere Spitze besteht aus zwei Teilen, weshalb die linke Seite schräg nach oben gefaltet werden kann.
  13. Faltet die Spitze wieder nach unten. Anschließend werden die beiden Hälften der linken Seite geöffnet und die eine linke Spitze, die bereits schon einmal nach oben gefaltet wurde, zwischen die beiden Hälften nach oben gefaltet.
  14. Wiederholt das auch mit der rechten Spitze und drückt das Origami platt. 
  15. Die beiden oberen Spitzen werden nach unten gefaltet. Das sind die Flügel.
  16. Jetzt wird einer der beiden Spitzen ausgesucht, die entweder nach links oder nach rechts zeigen. Diese wird relativ vorne leicht nach unten geknickt. Das ist jetzt der Kopf.
  17. Im letzten Schritt werden die Flügel leicht nach außen gefaltet und der untere Körper sollte auch ein bisschen auseinandergefaltet werden, sodass der Kranich einen besseren Halt hat.

Jetzt ist der Kranich fertig! 😀

  • Frosch:
  1. Faltet das Papier einmal vertikal sowohl als auch horizontal. Anschließend wird das Papier umgedreht. Dadurch sieht die Faltung wie ein ‚+‘ aus.
  2. Jetzt soll eine Ecke diagonal zur gegenüberliegenden Ecke genommen werden. Dann soll es in der Hälfte geknickt werden. Das wird mit den fehlenden Ecken wiederholt. Demnach entsteht ein ‚X‘.
  3. Drückt den horizontalen Knick ein, sodass sich die Seiten zusammenziehen. Dadurch sollte ein Dreieck mit mehreren Lagen entstehen.
  4. Anschließend sollen die linke und rechte Spitze der obersten Lage zur oberen Spitze gefaltet werden. Somit hat man jetzt ein Karo.
  5. Faltet die linke und rechte untere Ecke des Karos zum mittleren Knick.
  6. Dreht das Origami um und faltet die linke und rechte Ecke des Dreiecks zum mittleren Knick.
  7. Damit daraus die Beine des Froschs werden, müssen die Seiten in der Hälfte gefaltet werden. Achtet darauf, dass sie deckungsgleich sind. 
  8. Jetzt wird der obere Teil zum unteren Teil des Froschs geknickt.
  9. Dreht den Frosch auf die andere Seite und knickt die Beine nach unten.

Fertig ist der Frosch! 🙂 

Gegebenenfalls kann man beiden Origami-Figuren Augen oder auch Muster aufmalen… 😉

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