Schüleraustausche an der ADS
England, Frankreich, Spanien -und die Niederlande, nicht zu vergessen…
An der ADS werden den SchülerInnen einige freiwillige Möglichkeiten geboten, fernab von dem rein Deutschen Schulalltag, auch mal andere Länder, Menschen und Kulturen kennenzulernen.
So besuchen die siebten Klassen Eastbourne an der Südküste Großbritanniens, die achten Klassen Chalon-sur-Saône in der Bourgogne in Frankreich, die achten und neunten Klassen Zwolle in den Niederlanden und die neunten und zehnten Klassen Valdemoro, einen Vorort südlich von der spanischen Hauptstadt Madrid.
Bei dem fünftägigen Aufenthalt in England werden die Kinder in Gruppen von zwei bis vier in Gastfamilien untergebracht, die ausländische SchülerInnen gegen Bezahlung regelmäßig bei sich aufnehmen. Da selten Gastgeschwister in ähnlichem Alter anzutreffen sind, werden selten internationalen Freundschaften geschlossen. Es wird eher eine Klassenfahrt außerhalb Deutschlands veranstaltet, welche nicht in einer Jugendherberge stattfindet, sondern in englischen Gastfamilien.
Die Gruppierungen mit Freunden leiten eher dazu an, Deutsch zu sprechen und nicht Englisch. Aufgrund des umfangreichen Programms wird auch nicht viel Zeit in den Gastfamilien verbracht, als dass man die englische Sprache umfangreich anwenden kann.
Das reißt auch der doch eher fragwürdige und überflüssige Unterricht in einer Sprachschule während des Austauschs nicht mehr raus. In diesem werden den SchülerInnen keinerlei neue inhaltlichen Themen vermittelt. What a pitty…
Der Besuch Londons und Brightons, sowie kleine Einblicke in das Leben einer britischen Familie sind dennoch allemal eine Erfahrung und einen Besuch wert.
Im Gegensatz zu dem Besuch in England ist der Austausch mit Frankreich in Kooperation mit dem Gymnasium Schwertstraße ein richtiger Schüleraustausch. Eine Woche lang besuchen die deutschen SchülerInnen, welche in der Schule Französisch erlernen, Solingens Partnerstadt Chalon-sur-Saône in einer Gastfamilie mit AustauschpartnerIn. Die Austauschpaare werden hierbei nach einem fit& match Prinzip von den Lehrern beider Länder zusammengesetzt.
Die französischen SchülerInnen besuchen die deutschen Familien in Solingen ebenfalls. Neben der schönen Stadt Chalon selbst, werden auch Lyon und Dijon erkundet. In den Wochen, welche man mit seiner/-m AustauschpartnerIn verbringt, werden häufig internationale Freundschaften geschlossen. Sogar manchmal so gute, dass die SchülerInnen teilweise ein zweites Mal an dem Austausch teilnehmen und die Familien sich in den Ferien gegenseitig besuchen.
Die Woche ist viel zu schnell verflogen; da hatte man sich gerade mit der französischen Sprache etwas in den Familienalltag eingewöhnt und die französischen SchülerInnen ins Herz geschlossen, da musste man auch schon wieder zurück nach Deutschland. Den französischen SchülerInnen ging es sicherlich ähnlich. Quel dommage…
Bei dem noch recht neuen Austausch mit Zwolle in Holland liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Erlernen der Sprachen der Länder, sondern auf Englisch als Arbeitssprache. Es geht bei diesem Austausch auch nicht direkt darum, Städte zu erkunden und in die Kultur einzutauchen, sondern um Projekte, an denen die deutschen und niederländischen SchülerInnen gemeinsam arbeiten. Mathematik, Kunst und Gesellschaftswissenschaften sind die Themenfelder, welche die SchülerInnen näher erkunden. Da auch dieser Austausch die Teilnehmer begeistert hat, ist er nun fest im Fahrtenprogramm der ADS etabliert.
Der zeitlich letzte Austausch, welchen die ADS-SchülerInnen wahrnehmen können, ist der nach Spanien. Auch hier dürfen die TeilnehmerInnen der Spanischkurse der neunten Klasse und die des neueinsetzenden Kurses der zehnten Klasse (EF) einen Einblick in das spanische Leben erhalten. In einem Vorort der Millionenstadt Madrid ermöglicht die Woche in den Gastfamilien eine intensive Sichtweise auf den spanischen Alltag. Auch die spanischen SchülerInnen besuchen die Solinger Familien.
Dieser Austausch ist eine sehr bereichernde Erfahrung, gerade weil die spanischen Familien in meist etwas einfacheren Verhältnissen leben und der deutsche Schulstandart höher ist als der spanische. Der Austausch bot uns die Möglichkeit, unseren Lebensstandard zu reflektieren und unseren Horizont zu erweitern.
Und das nicht nur wegen eines Besuchs im Estadio Bernabéu, Madrid oder Toledo.
Möglichkeiten, in schulischer Begleitung das Ausland zu besuchen, gibt es an der ADS also reichlich. Inwieweit diese wahrgenommen werden, bleibt jeder/-m SchülerIn selbst überlassen.
Ich lege jeder/-m SchülerIn ans Herz, an den Austauschen teilzunehmen und so viel Neues zu erleben, wie es nur geht. Auch, wenn eine Woche viel zu kurz ist.
Die Möglichkeiten, internationale Freundschaften zu schließen, seine eigenen Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und vor allem an unvergesslichen Erfahrungen zu wachsen, sollten nicht versäumt, sondern ergriffen werden.
Vielerlei mögliche Bedenken, die vor Schüleraustauschen aufkommen, sind meines Erachtens nach meist unbegründet. Ihr habt immer LehrerInnen als Begleiter, sowie deutsche und ausländische FreundInnen um euch herum.
Also, worauf wartet ihr?
Denn: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
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