Durch die Pandemie mussten wir alle unseren Alltag etwas umbauen. So ist es heutzutage unmöglich, ohne Maske das Haus zu verlassen! Nicht nur in der Schule herrscht Maskenpflicht, auch in Läden oder Restaurants und inzwischen auch schon in Fußgängerzonen.
Sicherlich wird mir die Mehrheit zustimmen, wenn ich sage, dass Masken in manchen Situationen unangenehm sind, doch solange sie das Volk vor weiteren Infektionen schützen, ist doch alles gut, oder?
Stellt sich nur die Frage, inwiefern Masken tatsächlich vor Corona schützen.
Besonders die Schulzeit fällt uns manchmal schwer; Brillenträger können durch die beschlagenen Gläser nichts sehen, Textilmasken verschlingen beinahe jedes Wort, sodass man sich untereinander nicht sehr gut verständigen kann und auch das Treppensteigen fällt einem zur Last. Oft fragt man sich, ob die Masken wirklich nötig sind oder ob man die Regelungen nicht ein wenig lockern könnte. Doch so enttäuschend es auch klingt, weniger Maßnahmen würden nicht schützen. Denn selbst die Maskenpflicht allein kann Infektionen nicht verhindern.
Das Tragen einer Maske gewährt eine falsche Sicherheit. Der Mund und die Nase sind verdeckt, doch auch Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen oder das Einhalten des Mindestabstandes von 1,5 Meter müssen beachtet werden. Auch beim Husten oder Niesen sollte man lieber die Armbeuge benutzen, da die Maske nicht alle Tröpfchen stoppt. Man sollte sich stets so verhalten, als trage man keine Maske.
Durch den Mangel an Schutzmasken bevorzugen manche, ihre Masken selbst herzustellen. Selbstgenähte Masken bieten jedoch nicht so viel Schutz wie Operationsmasken, da manche Stoffe dünner sind und die Aerosole (die Tröpfchen) nicht aufhalten können.
Außerdem herrscht immer die Gefahr auf Kontakt- oder Schmierinfektionen, wenn man die Maske zu oft berührt oder sie kurz runter an sein Kinn schiebt und später wieder aufsetzt. Auch beim Absetzen der Maske sollte darauf geachtet werden, diese an den Trägern festzuhalten und nicht in der Mitte, die den Mund bedeckt. Nachdem man seine Maske abgesetzt hat, sollte man sich gründlich die Hände waschen.
Angenehm sitzende Masken hingegen verhindern, dass man sein Gesicht mehr als nur nötig anfasst oder versucht, die Maske zurechtzurücken. So wird auch die Gefahr auf Schmierinfektionen verringert.
Masken müssen regelmäßig gewechselt werden, da nach einigen Stunden die „Barrierefunktion“ gegen den Coronavirus nicht mehr so stark ist. Auch bei Feuchtigkeit sollte man eine neue Maske aufsetzen. Hinzu kommt das Problem mit der abebbenden Konzentration und Leistungsfähigkeit durch das wiederholte Einatmen von CO2. Eine zweite Maske in der Tasche zu haben, ist deshalb sinnvoll und ratsam.
Offensichtlich wird großer Aufwand für geringen Nutzen erzeugt, wenn man auch in Betracht zieht, dass nicht jeder Mensch die Maskenpflicht so einhält, wie es erwartet wird. Also wieso gibt es überhaupt die Maskenpflicht?
Die Maskenpflicht ist erst nützlich, wenn man sich auch an die Abstands- und Hygieneregeln hält. Der Abstand ist der beste Schutz vor Corona, doch das Maskentragen ist laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) ein zusätzlicher Baustein und sorgt nur für mehr Sicherheit. Besonders im Unterricht ist es schwer, Abstand zu halten. Genau deshalb sollte man sich einer wirksamen Maskennutzung bewusst sein und diese einhalten, ebenso wie Hygieneregeln, die auch vor Corona galten (wie z.B. das richtige Händewaschen).
Wenn man die richtige Maske vorschriftsgemäß benutzt, hält diese den Großteil der Viren auf und der Träger ist fünf- bis sechsmal weniger gefährdet, was eine Infektion betrifft. Nicht zu dünne Baumwolle fängt außerdem etwas mehr als die Hälfte der großen Tröpfchen, die auch Corona beinhalten, auf. So wird einer Tröpfcheninfektion vorgebeugt.
Empfohlen werden Operations- oder Stoffmasken im Generellen sowie FFP (= filtering face piece) 2 oder 3 für Risikogruppen. Visiere sind keine Masken gegen Corona, sondern gegen direkte Tröpfcheninfektionen wie Niesen. Die Aerosole, von welchen man andere schützen soll, können unbehindert an den Seiten des Visiers vorbeiströmen.
Maskenpflicht in Läden kann auch subjektiv betrachtet werden: Während manche Ladenbetreiber sich beschweren, dass die Kunden die Läden aufgrund der Maskenpflicht nicht betreten wollen, sagen ebendiese, dass sie in solchen Zeiten wie in denen der Pandemie Geschäfte mit Maskenpflicht bevorzugen.
Zum Schutz vor Corona und gegen die Verbreitung des Virus sollte man neben Masken auch genügend Abstand halten und sich oft die Hände waschen. Doch auch wenn die Maske nur schwacher Schutz ist, ist dies besser als gar kein Schutz. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ist der Meinung, dass Alltagsmasken das Volk schützen und auch auf Social Distancing (= räumliche Distanzierung) anregen.
Der SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schrieb außerdem auf Twitter, dass eine Arbeit von deutschen und dänischen Wissenschaftlern auf das Ergebnis kam, dass durch die Maskenpflicht 40 Prozent weniger Fälle registriert wurden. Damit kommt der SPD-Politiker zum klaren Fazit: „Die Maskenpflicht aufzugeben wäre jetzt ein großer Fehler.“
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